
Mitglieder der EU
Die EU war nicht von Anfang an so gross wie heute. Die ersten Mitgliedstaaten waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande. Zurzeit zählt die Europäische Union 28 Mitgliedstaaten. Das neueste Mitglied ist Kroatien. Kroatien wurde am 1. Juli 2013 angenommen.

Beitrittsjahr Länder
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1958 Belgien
Deutschland
Frankreich
Italien
Luxemburg
Niederlande
1978 Dänemark
Irland
Vereinigtes Königreich
1981 Griechenland
1986 Portugal
Spanien
1995 Finnland
Österreich
Schweden
2004 Estland
Lettland
Litauen
Malta
Polen
Slowakei
Slowenien
Tschechische Republik
Ungarn
Zypern
2007 Bulgarien
Rumänien
2013 Kroatien
WARUM IST DIE SCHWEIZ KEIN MITGLIED?
Obwohl sich die Schweiz im Herzen Europas befindet und alle Nachbarländer EU-Mitglieder sind, ist die Schweiz selber kein Mitglied der EU. Das heisst jedoch nicht, dass die Schweiz vollkommen abgekoppelt ist. Die Schweiz ist eine zentrale Partnerin der EU. Am 6. Dezember 1992 gab es in der Schweiz eine Abstimmung über den EWR-Eintritt. Dieser hätte wahrscheinlich auch in einen Beitritt in die EU geendet. Obwohl sich der Bundesrat, das Parlament sowie eine Mehrheit der Parteien sich für einen Beitritt ausgesprochen haben, wollte die Bevölkerung nicht beitreten. 50.3% der Abstimmenden haben sich gegen einen EWR beitritt entschieden. Die Schweiz hat jedoch enge Beziehungen zur EU, auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene. Diese Beziehungen werden von bilateralen Verträgen und Vereinbarungen geregelt.


WIE WIRD MAN MITGLIED DER EU?
Jedes europäische Land, welches die demokratischen Werte der EU respektiert und sich dazu verpflichtet, sie zu fördern, kann sich um die Mitgliedschaft bewerben. Zusätzlich muss ein zukünftiges Mitglied gewisse Beitrittskriterien erfüllen: "Das zukünftige Mitglied muss eine stabile Regierung haben, welche Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte gewährleisten, es muss über eine funktionierende Marktwirtschaft verfügen und die geltenden Rechtsvorschriften und Verfahren der EU akzeptieren. Danach wird das Beitrittsverfahren eingeleitet. Zuerst wird dem zukünftigen Mitglied die Perspektive der Mitgliedschaft eröffnet. Anschliessend erhält das Land den Status als Kandidatenland. Dann tritt das Land in die formellen Beitrittsverhandlungen. Wenn die Verhandlungen zur Zufriedenheit beider Seiten abgeschlossen wurde, kann das Land endlich der EU beitreten. Aber auch dann müssen noch alle EU-Länder dem Beitritt zustimmen."

Was veranlasst Länder dazu der EU beizutreten?
Die ersten Jahre nach der Gründung der EU gab es keine neuen Mitglieder, jedoch änderte sich das im Laufe der Zeit. In den 1980er Jahren wurden Griechenland, Spanien und Portugal angenommen. Diese Länder waren vorher alle Diktaturen. Sie erhofften sich durch die Mitgliedschaft in der EU eine Sicherung der Freiheit.
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Im Jahr 2004 wurden gleich mehrere Länder auf einmal angenommen. Diese Länder entstanden fast alle als die Sowjetunion zerfiel. Durch die Annahme in der EU wurde die Existenz dieser neuen Staaten gesichert, damit sie nicht mehr so einfach von Russland wieder "zurückerobert" werden konnten und eine Sicherheit ihrer Unabhängigkeit hatten.